Zunehmend verschwindet das Denunzieren der Hobbyschreiber, der FreizeitliteratInnen. Alle können ihre Texte ins Netz stellen oder aufs Papier bringen. Wir leben in einer Zeit der schrankenlosen Ausdrucksmöglichkeiten, befreit von starren Regeln, Vorgaben und Formen.
Ausgewählte erwachsene TeilnehmerInnen aus verschiedenen Schreibseminaren sowie Kinder und Jugendliche von Fantasie-und-Schreibwerkstätten in Hamburger Schulen (u.a. dem Kurt-Körber-Gymnasium Billstedt, Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, der Fritz-Köhne-Schule Rothenburgsort) lesen ihre besten Texte und Geschichten (u.a. zum Thema „alles anders“). Kulturpessimisten meinen oft, Jugendliche würden nur noch lesen, was sie selbst schreiben: Simsen, twittern, kommentieren. Doch, wenn es gelingt, sie fürs Geschichtenschreiben zu begeistern, entstehen die ungewöhnlichsten Texte und eine frische Neugier auf die Kunst des Schreibens: die Literatur. Eltern, Verwandte, Lehrer und Lehrerinnen staunen immer wieder über unentdeckte Talente.
Bei den jährlichen BestenLesungen von LIT. Junge Köpfe wurden oft „…. fantasievolle Geschichten vorgetragen: anrührend, witzig, nachdenklich, kritisch, vielschichtig.“ (Jutta Seifert-Jammeh von DIVERSITY WORKS). „Solche Projekte geben Hoffnung für die Zukunft.“ (NDR).
Seit 2009, dem Jahr der Künste, existiert das Langzeitprojekt LIT. Junge Köpfe, initiiert von der Schriftstellerin und Sozialpädagogin Jutta Heinrich.
Moderation, Idee und Konzept: Jutta Heinrich, studierte Sozialwissenschaften und Germanistik. Abschluss als Diplom-Sozialpädagogin. Sie ist Autorin von Romanen, Theaterstücken, Essays, Erzählungen, Kabarett-Texten. Zahlreiche Veröffentlichungen und Beiträge für den Rundfunk. Für Ihre literarischen Arbeiten erhielt sie mehrere Stipendien und Preise. Mitglied des PEN : Seit 2004 vermehrt Lehrtätigkeiten, u.a. Leiterin eines interkulturellen Theaterprojekts in Augsburg. Bis 2009 Gastprofessur für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin.
Moderation: Jutta Heinrich und Alexander Häusser
Musik: Nicolas Häusser