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Sakir Gökcebag: vielharmonie

Sonntag 7. Mai | 10 Uhr | Regenschirm-Installation
Regenschirme
Ausstellung mit Regenschirmen.
Sakir Gökcebag baut seine Kunstwerke aus den Materialien ganz gewöhnlicher Gegenstände, die sich in jedem Haushalt befinden. Bereits die erste Begegnung mit seinen Objekten und Installationen lässt die Funktion dieser Gegenstände in den Hintergrund treten. Es zeigen sich ganz neue Verwendungen. Man gewinnt den Eindruck, es seien die Dinge selbst die sich von den Fesseln der Funktion befreien. Sakir Gökcebag nimmt sich die Freiheit, die eigene Kultur und ihre Produkte neu anzusehen. So zeigt sich seine Kunst auch als eine heitere Poesie der Wirklichkeit.
Öffnungszeiten: 10 bis 14 Uhr
Mit: Sakir Gökcebag (Installations-Künstler/ Visual Artist) | www.SakirGokcebag.com | www.goldbekhof.de/sakir-goekcebag-installation/Sakir Gökcebag ist Künstler der Atelier-Gemeinschaft im Goldbekhof und seine Ausstellungen wandern seit Jahren durch ganz Europa. Er ist Preisträger vom Leo Breuer (Bonn)- und George Maciunas Prize (Wiesbaden). Seine aktuelle Ausstellungen "Der goldene Schnitt" wird derzeit in der Städtischen Galerie Nordhorn bis zum 30. April zu sehen sein.
Vom 5. bis 7. Mai wird er auch hier bei uns - im Rahmen des Projektes Freiräume - in der Halle des Goldbekhauses seine Installation VielHarmonie präsentieren.

Ein Atelierbesuch v. Eckhard Bühler

Sakirs Atelier gleicht einem Warenlager: Gelbe Gartenschläuche, geflochtene Körbe - bis an die Decke stapeln sich Fotos, Kataloge und Alltagsgegenstände. "Manchmal habe ich Schwierigkei- ten, etwas wiederzufinden" gesteht Sakir Gökcebag. "Ich habe mal angefangen, alle Gegenstände zu katalogisieren in einem Heft, aber dann habe ich das Heft verloren. Das ist die eine Seite, auf der anderen ist Sakir ein hochproduktiver Künstler, der Alltagsgegenstände zerschneidet, dekonstruiert und aus den Einzelteilen eine neue Ordnung kreiert. Ganz am Anfang seiner Karriere waren das Klopapierrollen, die er zu kleinen Bricolagen verarbeitete. Später wurden daraus die "Translayers", die Sakir in Tübingen ausstellte. Noch heute werden die Klorollen in den Museumstoiletten recycelt. Heute bespielt er mit seinen Installationen große Räume. "Letztes Jahr hatte ich Ausstellungen in Bonn, Ludwigshafen und in Pforzheim;" bei der Komplexität und benötigten Logistik ein enormer Kraftakt. Aber für den türkischstämmigen Künstler ist genau das sein künstlerischer Weg. Vom ersten Entwurf, den er mit seinem I-Phone schießt, bis zur fertigen Ausstellung, verändert sich permanent das Ergebnis, ein Prozess, den Sakir damit auch abschließen kann. Wiederholungen sind nicht sein Ding. "Jede Ausstellung ist ein Unikat".
"Ich habe kein Computerglück" meint Sakir. Selten habe ich jemanden liebevoller über seine PC-Probleme reden hören. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, das Sakir virtuos auf der multimedialen Klaviatur spielt. In diesem Prozess legt er auch Wert darauf, seine Publikationen und Kataloge selbst zu setzen. Das könnte natürlich auch ein Grafiker tun, aber die Gefahr, dass dieser seine künstlerischen Aussagen überlagert mit zusätzlicher Grafik, ist zu groß.
Seit fünf Jahren arbeitet Sakir in seinem Atelier im Goldbekhof und fühlt sich hier sehr wohl. Die Künstlergemeinschaft ist sehr produktiv und es gibt viele Kontakte und Kooperationen zwischen dem Goldbekhaus und den KünstlerInnen. Seit langem plant Sakir mit einem eigenen Kanu einmal im nahegelegenen Goldbekkanal zu Paddeln. Aber vorher muss ja noch seine Regenschirm- und Wellplatten-Installation in der Halle eingerichtet werden. (eb)

Eintritt frei

Halle