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Maya Lasker-Wallfisch »Ich schreib euch aus Berlin - Rückkehr in ein neues Zuhause«

Samstag 10. Dezember | 20 Uhr | Buchbesprechung in der Reihe Angekommen? Juden in Deutschland
Die Briefe erweckten sie zum Leben. Indem Maya Lasker-Wallfisch an die von den Nazis ermordeten Großeltern schrieb, entstand eine Beziehung über die Katastrophe des 20. Jahrhunderts hinweg. Für Maya Lasker-Wallfisch begann danach ein neues Leben in einer neuen Stadt, eine neue Mission: den Ort, von dem das Verhängnis seinen Ausgang nahm, zu verwandeln in ein Zuhause, eine befriedete Heimat.
 

Dazu geht Maya auf die Suche nach der jüdischen Vergangenheit und Gegenwart Berlins:

Friedhof Weißensee, Pestalozzistraße, Gleis 17 im Grunewald … Im Spiegel dieser Orte und im Zwiegespräch mit den Großeltern rettet sie sich, ihre Familie, ihre jüdische Herkunft.

Nach dem viel beachteten Erfolgsbuch Briefe nach Breslau folgt mit Ich schreib euch aus Berlin ein neues, transgenerationales Abenteuer. Maya Lasker-Wallfisch erringt sich ein Zuhause an einem fast unmöglichen Ort. Sie legt Zeugnis davon ab, was Wunden bewirken – im Guten wie im Schlechten

Mit: Maya Lasker-Wallfisch, geboren 1958 in London, arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als psychoanalytische Psychotherapeutin. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Behandlung von transgenerationalen Traumata. Sie ist die Tochter von Anita Lasker-Wallfisch, Überlebende des sog. „Mädchenorchesters von Auschwitz. Gemeinsam kämpfen sie für eine lebendige Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus. Briefe nach Breslau. Meine Geschichte über drei Generationen, ihr erstes Buch erschien im Frühjahr 2020.

 

AK 15 (ermäßigt 10) VVK 12 (ermäßigt 10) € | Tickets | Infos Vorverkauf

 

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien | Förderprogramm NEUSTART KULTUR 2 | www.kulturstaatsministerin.de | www.soziokultur.de

 

 

Bühne zum Hof
 

»ANGEKOMMEN? Juden in Deutschland«

In Deutschland leben ungefähr 220.000 Jüdinnen und Juden. Die große Mehrheit stammt aus der ehemaligen Sowjetunion und kam als »Kontingentflüchtlinge«. Vor 30 Jahren begann diese Emigrationswelle. Auf der Suche nach einer neuen Heimat wählten etwa 210.000 Menschen in ihrer Not den beschwerlichen Weg der Einwanderung in ein fremdes Land. Wie geht es ihnen heute? Sind sie angekommen in Deutschland, ist dieses Land ihr Zuhause geworden? Was ist eigentlich Heimat? Und wie halten sie es mit dem »jüdischen Leben in Deutschland«, das unbedingt wieder zu diesem Land dazugehören soll?

Nach der positiven Resonanz auf die Reihe »Jüdische Klangspuren« möchten wir das Format der Erzählkonzerte im Goldbekhaus fortsetzen. Wieder liegt ein Fokus auf der jiddischen Sprache, die sich immer transnational definiert hat und bis heute über Grenzen hinwegsetzt. Eingeladen sind wieder Künstler und Künstlerinnen, die alle in Deutschland leben. Sie alle haben sich extra für diese neue Reihe mit ihren Vorstellungen von Heimaten beschäftigt und für das Goldbekhaus exklusiv ihre eigenen persönlichen Erzählkonzerte konzipiert. Das Jüdische und das Jiddische ist ein wichtiger Teil ihres künstlerischen Schaffens und zeigt, wie vielfältig und unterschiedlich Judentum in Deutschland praktiziert wird.

Mit den Erzählkonzerten möchten wir einen emotionalen Zugang zu jüdischen Themen schaffen, Hemmungen oder Berührungsängste abbauen und einladen, jüdisches Leben in Deutschland besser kennenzulernen.

 

Während der Vorbereitung zu dieser neuen Konzertreihe haben uns die Ereignisse eingeholt:

Putin hat einen brutalen Krieg mitten in Europa begonnen. Seinen zaristischen Begehrlichkeiten fällt ein Land mit 42 Mio. Einwohnern zum Opfer, das der Diktator skrupellos zerstören und Russland einverleiben will. Dieser völkerrechtswidriger Angriffskrieg markiert eine Zeitenwende und hat uns zutiefst bestürzt. Dieser Vernichtungsfeldzug stellt auch unsere Serie mit Erzählkonzerten in einen neuen Kontext. Viele der Mitwirkenden stammen aus osteuropäischen Ländern – aus der Ukraine oder unmittelbar betroffenen Nachbarstaaten wie Lettland und Moldau. Und so rückt der Krieg ungewollt in den Mittelpunkt, denn er verändert radikal den Blick auf Heimaten.

Im Jahr 2022 tobt in Osteuropa ein Krieg der Nationalismen wie im 19. Jahrhundert und fordert Menschenleben, zwingt Unzählige zur Flucht. Wegen Kriegen und Pogromen hat sich Jiddisch in den unterschiedlichsten Diasporen ausgebreitet. Die staatenlose Jiddische Kultur ist ein kluges Vorbild, exemplarisch den neu entflammten Nationalismen etwas entgegenzusetzen.

Stella Jürgensen und Jürgen Krenz
Hamburg, der 8. März 2022

„Mein Vaterland ist tot
Sie haben es begraben im Feuer
Ich lebe in meinem Mutterland Wort“
Rose Ausländer

Solidarität mit den Menschen in der Ukraine! Hilfe und Spenden gerne an den »Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V.«
IBAN: DE02 1001 0010 0994 1081 20 für humanitäre Hilfe

 

Alle Termine im Einzelnen:

Sa 9. April | Yuriy Ghurzy | »Richard Wagner und die Klezmerband« – auf der Suche nach jüdischen Sounds in Deutschland

Sa 14. Mai | Sasha Lurje, Craig Judelman + Sanne Möricke | »Lebedik: Shlepping Goles - Träume und Sehnsüchte aus der Diaspora«

Sa 25. Juni | Marina Frenk. (Copyright Foto David Reisler) | »ewig her und gar nicht wahr« – über das Ankommen in einem fremden Land

Sa 10. September | Stella’s Morgenstern und Frank London mit neuen Beautiful Chansons und Liedern von Heimaten und Sehnsuchtsorten

Sa 26. November | Daniel Kahn besingt seine »foterlender« - seine »Vaterländer und Heimaten«

Sa 10. Dezember | Maya Lasker-Wallfisch »Ich schreib euch aus Berlin – Rückkehr in ein neues Zuhause«