Vortragsreihe Hochsensibilität

Aktueller Kenntnisstand der Wissenschaft. Vortrag und Diskussion von und mit Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg (Helmut Schmidt Universität Hamburg).
Was sind die derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Hochsensibilität? Was ist für Hochsensible wichtig im Beruf? Welche Bedeutung hat ein frühzeitiges Erkennen von Hochsensibilität für Kinder und wie lässt sich das eigene Leben so gestalten, dass die eigene Kraft zur Entfaltung kommt? In einzelnen Fachvorträgen befassen wir uns mit diesen Fragen. Am letzten Termin setzen wir uns in einer zusammenfassenden Diskussion gemeinsam mit der Frage der Bedeutung von Hochsensibilität im gesellschaftlichen Wandel auseinander, verbunden mit der Frage, wie dies auch im Persönlichen mit einem schönen Leben verbunden sein kann.
Als Ergebnis ihrer systematischen Untersuchungen wurde von der amerikanischen Wissenschaftlerin Dr. Elaine Aaron Ende der 90er Jahre der erste Fragenbogen zum Selbsttest entworfen, von dem aus weitere Varianten entwickelt wurden.
Der im deutschen verwendetet Begriff Hochsensibilität ist in diesem Zusammenhang etwas irreführend, da es zum einen um eine erhöhte „Sensitivität“, also um eine erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit, geht. Und zum anderen, dass nicht nur eine verstärkte Empfänglichkeit gegenüber äußeren Reizen wie Lärm, Licht, Gerüchen etc. eine Rolle spielt, sondern auch um eine andere Art der Verarbeitung der aufgenommenen Informationen.
Die Einschätzung über eine vorhandene Hochsensibilität beruht auf einem Selbsttest mittels Fragebogen. Es gibt also keine medizinische Diagnose. Dies geht damit einher, dass es sich bei Hochsensibilität eben um keine Krankheit, sondern um einen, in den meisten Fällen, angeborenen Wesenszug handelt. Allerdings können auch Traumata eine erhöhte Sensitivität zur Folge habe bzw. vorhandene verstärken.
Aktuell wurde von Prof. Véronique de Gucht (Universität Leiden) ein komplett neuer Fragebogen mit umfassenderer Ausrichtung erarbeitet. Der Fragenbogen wurde von Prof. Herzberg ins Deutsche übertragen. Zur Verifizierung, ob es länderspezifische Unterschiede gibt, ist der Fragebogen zur Nutzung bereits verfügbar. Den Fragebogen in Verbindung mit einem erläuternden Interview mit Véronique de Gucht finden Sie auf der Homepage des Forschungsraum Hochsensibilität unter Tipps und Links.
Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg ist Lehrstuhlinhaber der Professur für Persönlichkeitspsychologie und Psychologische Diagnostik an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg (seit 2012). Seine Forschungsschwerpunkte sind die Persönlichkeitspsychologie und die Psychologische Diagnostik. Zusammen mit seinem Team setzt er sich mit dem Phänomen der Hochsensibilität aus wissenschaftlicher Sicht auseinander.
Mit: Prof. Dr. Philipp Yorck Herzberg
Ort: Bühne zum Hof
Infos: www.fr-hsp.de
Eintritt: VVK 15,-/17,-/22,- (zzgl. VVK-Gebühren) | AK 20,-/25,-