freiTh - freies Theaterteam: Die Zofen
Freitag 27. Februar
| 20 Uhr
Einmal jemand sein - auf der Suche nach Identität und Bedeutung…
Die unterdrückten Zofen Claire und Solange flüchten sich in einem Rollenspiel in eine andere Realität. Sie wollen schön und reich sein wie ihre Herrin und in der Gesellschaft etwas gelten. Sie erkennen nicht, daß ihre Herrin ihrerseits in einer virtuellen Welt mit fraglichen Idealen lebt.
Sie haben ein Ritual entwickelt, in dem sie abwechselnd Herrin und Zofe spielen und in dem die Herrin ermordet werden soll. In diesem Spiel leben sie all ihre unterdrückten Gefühle aus; ihre Sehnsucht nach Liebe, ihre Herrschsucht ihre Hassgefühle.
In ihrer Phantasie verlieren sie den Boden der Wirklichkeit und denunzieren den Liebhaber der gnädigen Frau bei der Polizei fälschlicherweise als Dieb. Als der Schwindel aufzufliegen droht, gerät ihre kümmerliche Zofen-Existenz in Gefahr. Sie flüchten sich abermals in ihre virtuelle Welt und fantasieren sich in die „Schönheit des Verbrechens“, aber diesmal müssen sie die Grenze zur Wirklichkeit überschreiten....
Jean Genet beschreibt das übermäßige Bedürfnis der Menschen nach Geltung und Berühmtheit (siehe Dschungelcamp, Selbstdarstellungen im Internet) und provoziert indem er den Zofen, den „Ausgegrenzten, Überflüssigen“ nur den Ausweg läßt, sich durch ein Verbrechen bemerkbar zu machen, sei der Preis auch noch so hoch.
AK 15,- / 12,- | VVK 12,- / 10,- (zzgl. evtl. anfallender Vorverkaufsgebühren) | Tickets
Bühne zum Hof
Die Zofen von Jean Genet.
Aufführungsrechte Verlag der Autoren, Frankfurt am Main.